Kristina Exner, Human Resources Generalist bei Danisco Deutschland in Niebüll über ihren Werdegang, die Vielfalt des Personalwesens und die Vorteile einer Ausbildung bei Danisco.
Als Human Resources Generalist bei Danisco Deutschland in Niebüll ist Kristina Exner als Ausbildungsleiterin für die kaufmännischen Auszubildenden, aber auch für das Recruiting aller Auszubildenden zuständig. Seit 2004 arbeitet sie bei dem Kulturproduzenten und kann sich keinen Arbeitgeber vorstellen, für den sie lieber tätig wäre. Im Interview verrät sie, was sie am Personalwesen fasziniert, was Danisco Auszubildenden zu bieten hat und wie man um die Generation Z wirbt.
Frau Exner, warum sind Sie im Personalwesen tätig, was hat Sie daran gereizt?
Ich habe Sozialwissenschaften studiert und bereits während des Studiums Kurse gewählt, die zum Bereich Personalwesen passen – vom Arbeitsrecht bis zu Personalwirtschaft und Wirtschaftspsychologie. In den Neunzigerjahren habe ich dann über freiwillige Praktika Jobangebote erhalten und so im Berufsleben Fuß gefasst. Praktika sind einer der besten Wege, um Kontakte zu knüpfen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich damals schon geärgert habe, vorab keine praktische Ausbildung absolviert zu haben, denn mein Studium war sehr theoretisch.
Was spricht noch für eine Ausbildung vor dem Berufseinstieg?
Die betriebliche Ausbildung bietet den Vorteil, bereits ein Betriebsgefüge kennengelernt zu haben. Als Universitätsabsolvent tun sich manche schwerer, ihren Platz zu finden. Allein schon aufgrund der Altersstruktur. Im Studium arbeitet man mit etwa Gleichaltrigen, im Betrieb dann jedoch meist mit Menschen unterschiedlichen Alters.
Wie sah Ihr erster Job aus?
Ich habe gleich eine Stelle als Personalreferentin besetzt und hatte von Anfang an Verantwortung in einem mittelständischen Unternehmen. Meine Aufgaben umfassten alles, was zum Personalwesen gehört – von der Einstellung über die Personalentwicklung bis zum Controlling. Für mich war es genau richtig, nach dem Studium zeigen zu können, was ich kann. Nach unserem Umzug in den Norden habe ich dann die Stelle bei Danisco gefunden.
Was hat sie an Danisco angesprochen?
Bei 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kennt man jeden, außerdem arbeitet man in einem internationalen Umfeld, da wir an den Konzern iff angebunden sind. Das macht die Tätigkeit abwechslungsreicher, und man korrespondiert mit den internationalen Kollegen in der Regel in englischer Sprache. Das Betriebsklima bei Danisco ist sehr gut – das mag zum einen an der nordfriesischen Mentalität und dem Duzen liegen, zum anderen arbeiten viele hier bereits sehr, sehr lange und kennen sich deshalb besonders gut. Meine Arbeit ist vielfältig, da sie mit vielen unterschiedlichen Aufgaben verbunden ist: zum Beispiel die Gestaltung des Bewerber- oder des Willkommenstages der neuen Auszubildenden – ich kreiere, konzipiere und organisiere so viele Abläufe und empfinde das als sehr spannend und bereichernd. Auch die Themen Gesundheit und Schulungen liegen in meinem Bereich.
Welche Rolle spielt heutzutage noch das Vorstellungsgespräch?
Es ist schon sehr wichtig. Die Unterlagen geben uns vorab Einblicke in die fachlichen Kenntnisse und Noten, doch das Vorstellungsgespräch – das bei uns normalerweise ein ganzer Vorstellungstag ist – zeigt relativ schnell, ob jemand zum Team passt oder eher nicht.
Was macht Danisco, um die Qualität der Ausbildung sicherzustellen?
Uns ist es sehr wichtig, unserem Unternehmensanspruch gerecht zu werden und den jeweiligen Ausbildungsrahmenplan zu erfüllen. Angenommen, der Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d) muss etwas lernen, das wir nicht leisten können, dann schicken wir ihn zu einer Institution, in der er diese Kenntnisse erwerben kann.
Vielen Auszubildenden sind die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten, aber auch Unternehmenswerte wie Nachhaltigkeit und Diversität zunehmend wichtig. Wie begegnen Sie diesen Entwicklungen?
Wir machen bereits viel in den Bereichen, könnten das aber noch mehr kommunizieren. Im Hauptsitz von IFF in New York werden viele globale Aktionen geplant – beispielsweise im Rahmen der Inclusion Week oder der International Women’s Day. Es gibt auch Onlineseminare zu Themen wie Energiesparen im privaten und unternehmerischen Bereich. Neben dem Recruiting auf Messen planen wir zukünftig einen Tag der offenen Tür für Schülerinnen und Schüler. So können Interessierte einen besseren Eindruck von der Arbeit gewinnen, denn im Laborbereich würden wir uns noch mehr Bewerbungen wünschen. Während der letzten Jahre haben wir Auslandsaufenthalte innerhalb der kaufmännischen Ausbildung etabliert, was bei den Auszubildenden gut ankommt. Zudem bieten wir inzwischen auch die Ausbildung zum Industriekaufmann (m/w/d) in Kombination mit einem Studium im Trialen Modell an. Wir entwickeln uns und das Programm für die Auszubildenden stetig weiter – ob fachlich oder in den Bereichen Nachhaltigkeit und Diversität.
Wie bringen Sie den neuen Auszubildenden die von Danisco produzierten Produkte nahe?
Für die Auszubildenden gibt es einen Onboarding-Plan, der in den ersten Tagen der Ausbildung viele Schulungen und Führungen durch unterschiedliche betriebliche Bereiche umfasst. Zudem gibt es einen Vortrag der Abteilung Sales, bei dem man die Produkte sieht und versteht, welch große Rolle Danisco in Niebüll für die Produktion von verschiedenen Milchprodukten in der ganzen Welt spielt. Die kaufmännischen Auszubildenden werden auch gleich zu Beginn der Ausbildung im Versand eingesetzt, damit sie unsere Produkte und deren Verpackungen kennenlernen.
TEXT Sophie Blady, Kristina Krijom
FOTO Sebastian Weimar